Abs.:
Chris Carlson, Nobelring 28, 30627 Hannover
im Stadtbezirksrat
Buchholz-Kleefeld
Herrn
Bezirksbürgermeister Henning Hofmann
im
Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld
Stadtbezirksratsmitglied
über
den Bereich für Rats - und Stadtbezirksangelegenheiten Chris
Carlson
Rathaus
Nobelring
28
Trammplatz
2
30627
Hannover
30159
Hannover
M: 0175 - 948
95 28
In
den
E: cn carison52@yahoo.com
Stadtbezirksrat
Buchholz-Kleefeld W:
www. piratenhannover.de
Drucksache
15-2467/2017
10. Oktobet 2017
Antrag gem.$ 10 und S32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover
Antrag
Ausbau von
E-Government
Der
Bezirksrat möge beschließen:
Die
Stadt Hannover soll die Bewohner*innen-Dienste, die online angeboten
werden, quantitativ und qualitativ erweitern und optimieren. Die
Möglichkeiten des E-Government Gesetzes von 20132 sollen
vollumfänglich ausgeschöpft werden. Dabei sind die rechtlichen
Voraussetzungen nicht höher anzusetzen, als dies bei üblichen
Onlinediensten - etwa im Bank- oder Versicherungsbereich - der Fall
ist (Vgl. hierzu §2 - §7 EGovG).
Begründung
Begrüßenswerter
Weise hat der Bezirksrat im September d.J. einen Antrag über die
Einrichtung eines Bürgeramtes in unserem Stadtbezirk verabschiedet.
Unbeschadet dessen - und flankierend hiezu - ist es sinnvoll und
notwendig, mehr und leichter zugängliche Onlinedienste zu
ermöglichen. Es gibt zum Beispiel mobilitätseingeschränkte
Menschen, für die auch der küzere Weg zu einem Bürgeramt in
Wohnungsnähe gleichwohl immer noch zu beschwerlich ist. Die Zeiten
außerhalb der üblichen Öffnungszeiten stehen für Onlinedienste
weiterhin zur Verfügung. Wartezeiten vor Ort können online gänzlich
vermieden werden. Und anderes mehr .
In
einer Rede beim Deutschen Kommunalkongress des Deutschen Städte- und
Gemeindebunds am20. Juni2017 in Berlin hat Kanzlerin Merkel mit Bezug
auf E-
Government
und Open Government eine,,moderne Venrualtungskultur'' angemahnt. Wir
sollten die Kanzlerin hier durchaus beim Wort nehmen.
Nehmen
wir doch das EU-Mitglied Estland als Vorbild.
Den
Unterschied in Sachen digitale Gesellschaft bringt Außenminister
Sigmar Gabriel auf den Punkt: ,,Wir Deutschen haben uns dabei ein
bisschen wie ein Entwicklungsland gefühlt.' Er und andere deutsche
Politiker wie Angela Merkel (CDU), Hannelore Kraft (SpD) und sogar
auch das Wirtschaftsministerium des Rot-Rot-Grün regierten
Thüringens pilgern in Heerscharen in die baltische Republik, um sich
in Sachen E-Government zu informieren. Das ist auch dringend nötig:
Deutschland hinkt laut dem European DigitalProgress Repoft der
EU-Kommission im EU-Vergleich weit hinterher und liegt im
E-Government nur auf Platz 18 von 28 Ländern.
Die
estländische Erfolgsformel ,,Weniger Papier bedeutet mehr
Produktivität" findet hiezulande wenig konkrete Resonanz. In
Estland funktionieren mehr als 99
Prozent der 2400 Staatsservices online.
In
Deutschland müssen Nachweise wie Bescheide oder Urkunden fast immer
in Papierform eingereicht werden. Beispiel Elterngeld: Wer die
Leistung beantragt, muss sich bei einer BehÖrdeine papierne
Geburtsurkunde besorgen und diese an ein anderes Amt weiterleiten.
Die Bewohner"innen werden für Kurierdienste im
innerbehördlichen Schriftverkehr eingesetzt.
Dass
es - auch in Deutschland - anders geht, zeigt ausgerechnet das
Finanzamt: Die meisten Menschen können inzwischen ihre
Einkommenssteuererklärungen online komplett papierlos abgeben.
lm
Bundestagswahlkampf hat es nicht an verbalen Beteuerungen zugunsten
einer beschleunigten Digitalisierung der Gesellschaft gefehlt. Wir
sollten das auf Stadtbezirksebene als chance begreifen, entsprechende
umsetzungsmaßnahmen einzufordern .
Finanzielle
Auswirkungen
Die
beantragten Maßnahmen sind ohnehin (irgendwann) vorgesehen. Es
entstehen also mittel- und langfristig keine Mehrkosten,
Mit
Freundlichen Grüßen
Chris
Carlson
'
Aus formaljuristischen Gründen kann dies erforderlichenfalls
antragstechnisch auf den Zuständigkeitsbereich des Bezirksrats
Buchholz-Kleefeld eingeschränkt werden. Die Sinnfälligkeit der
Anwendung im gesamten Stadtgebiet liegt jedoch nahe.
Der
Deutsche Bundestag hat in seiner 234. Sitzung am 18. April 2013
aufgrund der Beschlussempfehlung und des Berichts des
Innenausschusses - BT-Drucksache 171ß1{g - den von der
Bundesregierung.eingebrachten Gesetzenharurf - BT-Drucksache 17111473
- nach zweiter und dritter Lesung beschlossen. Der Bundesrat stimmte
am 07. Juni 2013 dem Gesetz zu. Das Gesetz ist am 1. August 2013 in
Kraft getreten.
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