Die Spielplatzsatzung der Stadt Hannover enthält Regeln, die bei der Nutzung von Spielplätzen Gefährdungen verhindern und Belästigungen insbesondere der spielenden Kinder auf das unvermeidbare Maß verringern sollen. Diese Regeln betreffen mit dem Alkohol- und Rauchverbot, dem Ausschluss von Erwachsenen, die keine Kinder beaufsichtigen, und dem Hundeverbot zunächst Erwachsene. Darüber hinaus gibt es Sicherheitsregeln, die auch die Kinder betreffen, die aber in der Satzung nicht explizit benannt werden, wie ein Helmverbot auf Spielgeräten oder das Verbot, auf Spielplätzen Fußball zu spielen oder Fahrrad zu fahren. Diese Regeln sind vielen Erwachsenen und Kindern nicht bekannt.
Während auf dem südlichen Spielplatz am Stephansplatz bereits ein Spielplatzschild mit wichtigen Verhaltensregeln aufgestellt wurde, fehlen auf zahlreichen Spielplätzen des Stadtbezirks Schilder völlig bzw. sind nur wenig aussagekräftige Schilder angebracht.
Der Bezirksrat möge beschließen:
Soweit nicht bereits vorhanden erhalten alle öffentlichen Spiel- und Bolzplätze des Stadtbezirks Südstadt-Bult kindgerecht gestaltete Spielplatzschilder mit mindestens folgenden Angaben:
· Name des Spielplatzes und Platznummer
· Nummer des Notrufes
· Öffnungszeiten und Angabe der zur Nutzung berechtigten Personen
· Kindgerechten Piktogrammen zu den wesentlichen Verhaltensregeln auf dem Spielplatz
· QR-Code, der auf eine Internet-Seite führt, die Informationen zum Verhalten bei Notfällen und ggf. auch zu allgemeinen Nutzungsregeln in verschiedenen Sprachen vorhält. Die Auswahl der Sprachen trifft die Verwaltung in Absprache mit dem Integrationsbeirat Südstadt-Bult
· Angabe einer Telefonnummer, unter der Beschädigungen und besondere Vorkommnisse gemeldet werden können, die keine Notfälle sind.
Die Schilder werden gut sichtbar aufgehängt. Das Foto zeigt beispielhaft eine Lösung aus Dormagen, noch ohne QR-Code.

Begründung
Durch
die Ergänzung von Spielplatzschildern um die im Antrag genannten
Informationen ist es für Betroffene bei Notfällen einfacher, den
Rettungskräften ihren Standort mitzuteilen. Die Anfahrt der
Rettungskräfte kann schneller erfolgen. Die Angaben schaffen ein
Gefühl der Sicherheit, weil wesentliche Standortinformationen sofort
verfügbar sind. Das gilt insbesondere auch dann, wenn Kinder selbst
Notfälle melden.
Kinderspiel- und Bolzplätze sind Orte des Zusammenkommens von Kindern und Eltern mit verschiedenstem kulturellem und sprachlichem Hintergrund. Daher erscheint es nicht zeitgemäß, ausschließlich allgemeine Hinweisschilder in deutscher Sprache vorzuhalten. Kindgerecht gestaltete Piktogramme informieren auch Kinder, die den Spielplatz ohne Begleitung nutzen, direkt über die wichtigsten Verhaltensregeln. Die kindgerechte Gestaltung der Piktogramme schafft mehr Verständnis und Akzeptanz bei den Kindern als abstrakte Symbole in Anlehnung an die Straßenverkehrsordnung.
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