Gruppe LINKE & PIRATEN
Hildesheimer Straße 17
30169 Hannover
Tel: 0511 / 616 23 950
Gemeinschaft Freier Wähler
Hildesheimer Straße 17
30169 Hannover
Tel: 0511 / 616 23530
|
Pressemitteilung
Windkraft: Bürgerinnen und Bürgern im Umland mit Abstand entgegen kommen!
Das fordern die Gruppe LINKE
& PIRATEN gemeinsam mit der Gemeinschaft Freier Wähler (GFW) in
ihrem aktuellen Änderungsantrag zum Raumordnungsprogramm (RROP) der
Region Hannover.
Nach zwei durchlaufenen
Beteiligungsverfahren stoßen generelle Anliegen der betroffenen
Bürgerinnen und Bürger bei Verwaltung und Mehrheitsparteien immer noch
auf taube Ohren. Es geht um die Abstände von Windkraftanlagen
zu Wohngebieten, denn die neuen 200 Meter hohen Windriesen haben einen
Schattenwurf von 1,8 Kilometern und auch die Geräuschkulisse ist
deutlich lauter als bei den bisherigen Windkraftanlagen.
Geht es nach dem Willen der Regionsverwaltung
sollen die Windräder lediglich 800 Meter Abstand zu Siedlungen und 400
Meter zu einzelnen Gebäuden haben. „Trotz aller Beteiligungsverfahren
wird hier mal wieder am Bürgerwillen vorbei geplant“,
kritisiert Hans-Jürgen Hey, stellvertretender Vorsitzender der Gruppe
LINKE & PIRATEN. „Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und
nervtötende Begleiterscheinungen, wie Schlagschatten und gesundheitlich
bedenkliche Lärmemission wären damit vorprogrammiert“,
so Hey.
GFW und LINKE & PIRATEN fordern für alle
Standorte der Region einen Mindestabstand vom 10-fachen der Nabenhöhe.
Diese in der Bayerischen Gesetzgebung umgesetzte 10H-Regelung bemisst
als Mindestabstand das 10-fache der Nabenhöhe zuzüglich
des Rotordurchmessers. Diese Regel entspricht weitgehend der „alten“
1.000-Meter-Regelung für die bisherigen Windkraftanlagen mit ca. 100
Metern Höhe. Angesichts der zunehmenden Höhen der neuen Anlagen ist
auch in der Region die Abstandsregelung unter
Gleichbehandlungsgrundsätzen
für alle Bürger zu dynamisieren.
Außerdem fordern GFW, Linke und Piraten, die
Vorrangflächen für Hochwasserschutz in Burgdorf als Standorte für
Windkraftanlagen zu nutzen und dafür auf wohnsiedlungsnahe Standorte zu
verzichten. „Hochwasserschutzflächen fallen im Planungsentwurf
der Regionsverwaltung generell aus der Flächenplanung für
Windkraftstandorte heraus. Dabei sind Windkraftanlagen auf und in
Wasserflächen in Bau und Betrieb hinlänglich erprobt. In Burgdorf wäre
die Installation von Windkraftanlagen, in den als Vorrangflächen
Hochwasserschutz ausgewiesenen Gebieten, zum einen technisch möglich
und zum anderen eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger, weil der
Abstand zur Wohnbebauung groß genug wäre, sagt Michael Fleischmann,
Vorsitzender der Gruppe LINKE & PIRATEN.
Last but not least wollen GFW und LINKE und PIRATEN
die Anzahl der Windkraftanlagen im Umland zugunsten von
Stromspeicheranlagen kleiner halten. „Bekanntlich ist der Stromertrag
ist in erheblichem Maße wetterbedingten Schwankungen unterworfen,
so dass weder eine durchgängige Versorgung noch die Abnahme der
Spitzenleistungen gewährleistet ist. Dieses Phänomen wird in idealer
Weise nicht mit Masse an Windkraftanlagen erschlagen, sondern mit
Speicherkapazität ausgeglichen. Dabei denken wir zum Beispiel
an sogenannte Power-to-Gas-Anlagen. Mit
dieser Technik gewinnt man mittels des Stromes, der aus regenerativen
Energiequellen stammt, Wasserstoff. Als brennbares Gas kann Wasserstoff
entweder direkt verwendet werden, oder
aber mit Kohlenstoffdioxid, CO2, in Erdgas umgewandelt
werden, das direkt in die bestehenden Gasnetze eingespeist und zum
heizen genutzt werden kann, oder aber zur Rückverstromung verwendet
werden kann, wenn einmal kein Wind weht“, erklärt der Regionsabgeordnete
der Gemeinschaft Freier Wähler, Torsten Jung.
Marianne Wesche
Geschäftsführerin der Gruppe Linke & Piraten
in der Regionsversammlung
Hildesheimer Straße 20
30169 Hannover
Tel: + 49 (0)511 - 616-23 950
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