Die Gruppe LINKE & PIRATEN zeigt sich solidarisch mit den
streikenden Erzieher_innen und Sozialarbeiter_innen der regionalen
Einrichtungen und fordert ein klares Bekenntnis der Regionalversammlung
Hannover für mehr Wertschätzung in den Sozial- und Erziehungs-Berufen.
Erhöhte Anforderungen bei gleichbleibend schlechter Entlohnung
Spätestens seit PISA sind die Anforderungen in
der Erziehung und der Bildung von Kindern und Jugendlichen gewachsen.
Die Bedingungen, unter denen diese Qualitätsoffensive geleistet werden
soll, sind jedoch denkbar schlecht und haben mit der Anpassung an die
täglichen Herausforderungen für Erzieher_innen und Sozialarbeiter_innen
wenig zu tun.
Ein faires Angebot ist überfällig
Die Folge ist eine traurig hohe Anzahl von
Burn-out-Erkrankungen in den Sozial- und Erziehungsberufen. Diese
Situation kann so nicht mehr hingenommen werden. Ein faires Angebot von
Arbeitgeberseite ist überfällig. Wer mehr fordert, muss auch mehr
bieten! Eine deutlich bessere finanzielle Entlohnung, ein höherer
Personalschlüssel und breit aufgestellte Weiterbildungsmöglichkeiten
sind daher kein Zugeständnis an die Erzieher_innen und
Sozialarbeiter_innen, sondern die Voraussetzung für das Fortbestehen
der Kinder- und Jugendbetreuung in öffentlichen Einrichtungen der
Region Hannover.
Rückgang von Fachpersonal
Die Attraktivität der erzieherischen und
sozialpädagogischen Berufe hat in den letzten Jahren stetig abgenommen –
wer wählt auch freiwillig einen Berufsweg, auf dem schlechte Bezahlung
und permanente Überlastung zu einem unbefriedigenden persönlichen und
fachlichen Berufsleben führen? Einen deutlichen Rückgang von
Fachpersonal bekommt zum Beispiel der KSD Hannover zu spüren, dessen
Planstellen mangels Bewerbungen weiterhin unbesetzt sind. Die
öffentliche Daseinsvorsorge muss tragbare und vernünftige
Arbeitsbedingungen für eine qualitativ hochwertige Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen sichern!
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