Pressemitteilung der Piratenpartei Deutschland - Regionsverband Hannover
Zur sofortigen Veröffentlichung
Verlangsamung statt Beschleunigung beim Ausbau von WLAN in Hannover
Bezirksräte
unterschiedlicher Stadtbezirke hatten beschlossen, die Verwaltung der
Landeshauptstadt solle sich um Mittel aus dem WIFI4EU-Programm bewerben.
Dies nahm der zuständige Fachbereich heute zum Anlass, eine alle diese
Stadtbezirke betreffende Information auszugeben, welche gleichzeitig die
WLAN-Pläne für weitere öffentliche Gebäude und den öffentlichen Raum
aufzeigt. [1-6], [7]
"Sechs
Bezirksräte fassen teilweise mittels Dringlichkeitsantrag Beschlüsse
über die Anforderung von EU-Geldern zum Ausbau von WLAN. Dann ist es
schon traurig, dass die Verwaltung erst noch lange überlegt, ob sie seit
Jahresende 2017 nach dem Windhundverfahren verteilte EU-Fördermittel
auch tatsächlich in Anspruch nehmen möchte", stellt Thomas Ganskow,
Bezirksrat der Piraten in Linden-Limmer und dortiger Antragsteller auf
Fördermittel, fest. "Natürlich ist es genauso traurig, dass für ganz
Hannover nur 15.000,- Euro zur Verfügung stehen sollen. Jeder
Stadtbezirk hat über 40.000 Einwohner. Da erscheint es schon ein wenig
ungerecht, dass eine Stadt wie Hannover mit über 1,1 Millonen Einwohner
genauso behandelt werden soll, wie beispielsweise eine Gemeinde wie
Wennigsen mit gerade mal 14.000 Einwohnern, die ebenfalls einem
Piraten-Antrag auf Fördermittel zugestimmt hat. Aus dem Schreiben der
Stadt geht nicht hervor, ob sie diesbezüglich bei der EU-Kommission
interveniert hat. Aber wenn man sich ansonsten so die Planungen zum
Ausbau von WLAN ansieht, scheint sie ohnehin kein großes Interesse an
diesem Teil der Digitalisierung zu haben." [8]
Bis
2020 möchte man die Besprechungs- und öffentlichen Bereiche aller
städtischen Dienstgebäude mit WLAN versorgt haben. Priorität besitzt
hierbei die WLAN-Ausstattung der hannoverschen Schulen im Rahmen des
Medienentwicklungsplans.
"Vor
gut einem Jahr hieß es, dass zumindest alle Freizeitheime bis Mitte
2017 einen WLAN-Zugang haben sollen - nichts ist passiert.
Beispielsweise im Freizeitheim Linden-Limmer ist von WLAN noch immer
keine Spur", so Ganskow weiter, der dies auch in einer weiteren Anfrage
an die Verwaltung thematisiert. "Daher glaube ich auch nicht an das Jahr
2020 - wie jetzt versprochen wurde." [9,10]
Langfristiges
Ziel ist es, alle städtischen Gebäude parallel zur Standardverkabelung
flächendeckend mit WLAN auszustatten. Für den öffentlichen Raum
zumindest bietet sich Freifunk an. Dazu der Vorsitzende der Piraten
Hannover, Carsten Sawosch:
"Schon
geradezu grotesk ist es, wenn die Verwaltung so tut, als wäre sie es,
die die Freifunk-Initiativen beim Aufbau eines öffentlichen WLAN-Netzes
unterstützen würde. Andersherum wird ein Schuh draus: Die ehrenamtlichen
Freifunker unterstützen die Stadt dabei, ihre Unfähigkeit in der
Versorgung der Öffentlichkeit mit einem Zugang zum Netz auszugleichen.
Und dort wartet man nur darauf, endlich loslegen zu dürfen." [11]
Quellen:
[1] 15-2500-2017, Vahrenwald List https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2500-2017
[2] 15-2877-2017, Buchholz-Kleefeld https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2877-2017N1
[3] 15-3093-2017, Linden-Limmer, https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-3093-2017
[4] 15-3108-2017, Ricklingen https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-3108-2017
[5] 15-3150-2017, Nord https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-3150-2017
[6] 15-3133-2017, Döhren-Wülfel https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-3133-2017
[8] http://www.haz.de/Umland/Wennigsen/Nachrichten/Noch-mehr-Hotspots-in-Wennigsen-mit-EU-Foerderung
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Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:
Piratenpartei Deutschland – Regionsverband Hannover
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