Im Stadtbezirksrat
Südstadt-Bult
Peter
Weinem ● Heinrich-Heine-Str. 4 ●30173 Hannover
Stadtbezirksratsherr
Peter Weinem
An den
Bezirksbürgermeister
Heinrich-Heine-Str. 4
im
Stadtbezirk Südstadt-Bult
30173 Hannover
Herrn
Lothar Pollähne T: 0511 3532795
M: 0171 9754604
Über
den Fachbereich Zentrale Dienste, Bereich E: weinem@posteo.de
Rats-
und Bezirksratsangelegenheiten 18.63.07
Trammplatz
2
30159
Hannover
2. April 2018
Antrag nach § 10 der Geschäftsordnung des Rates der LH Hannover
in die Sitzung des Bezirksrats Südstadt-Bult am 18.04.2018
Neugestaltung Geibelstraße: Elektroladesäule
Der Bezirksrat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt,
-
im Zuge der Umgestaltung der Geibelstraße die notwendigen Voraussetzungen für eine rasche Nachrüstung von Elektroladesäulen für jeden Parkplatz u.a. durch Verlegung eines ausreichend leistungsfähigen Leerrohrsystems, durch die Ausweisung von Standorten für die Ladesäulen und für die ggf. erforderlichen Mittelspannungsschaltanlagen zu schaffen.
-
im Zuge der Umgestaltung der Geibelstraße zeitgleich auch mindestens eine Elektrolademöglichkeit mit 22kW Leistung oder mehr je 500 Anwohner der Geibelstraße auszuschreiben.
Begründung
Fahrzeuge mit Elektromotor erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit
und können zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Aufgrund
der Weiterentwicklung der Technik sind Elektrofahrzeuge mittlerweile
alltagstauglich, sofern ihnen ein ausreichendes Netz von
Ladestationen, vorzugsweise mit Möglichkeiten zur Schnell-Ladung,
zur Verfügung steht. Die vorgesehene Regelung soll dazu dienen, dass
im Lauf der Zeit ein dichtes Netz solcher Lademöglichkeiten im
Stadtbezirk entsteht.
Ähnlich wie bei gasbetriebenen Fahrzeugen wird die Auslastung zu
Beginn wahrscheinlich recht gering sein, jedoch im Laufe der nächsten
Jahre ansteigen. So erwartet beispielsweise das Büro für
Technikfolgeabschätzung (TAB) beim Deutschen Bundestag, dass im
Jahre 2025 bereits eine Million Elektroautos verkauft werden, wobei
Volkswagen, Audi und Daimler sich schon sehr stark in diesem Bereich
engagiert haben. Im Jahr 2030 könnte jedes zweite Fahrzeug ein
Fahrzeug mit Elektromotor sein, wenn eine Lade-Infrastruktur
entsprechend ausgebaut wird.
Nicht erst bei der ersten Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der
Geibelstraße wurde in allen Gesprächsgruppen der Wunsch nach der
Schaffung einer geeigneten Elektroladestruktur laut. Die Stadt
Hannover plant bis 2020 die Einrichtung von 600 Ladesäulen. Bislang
gestaltet sich jedoch insbesondere in Wohnvierteln mit mehrstöckiger
Wohnbebauung und überwiegend öffentlichen Parkmöglichkeiten am
Straßenrand die Versorgung von Elektroautos als ein großes
Hindernis zum Ausbau der Elektromobilität.
Die Umgestaltung der Geibelstraße bietet die Möglichkeit, bereits
heute die Vorbereitungen für eine rasche Nachrüstung der
erforderlichen Infrastruktur zum Ausbau der Elektromobilität zu
schaffen.
Die Verwaltung ist zwar nicht für die Einrichtung von Elektrosäulen
zuständig, kann aber die Einrichtung von Elektrosäulen durch
Ausschreibung von Standorten forcieren. Die im Antrag gewählte
Mindestladeleistung entspricht der derzeit üblichen Ladeleistung für
Schnellladestationen. Die Anzahl iener Lademöglichkeit je 500
Anwohner der Geibelstraße trägt zum Einen dem Plan der Stadt
Hannover zur Einrichtung von 600 Ladesäulen Rechnung und
berücksichtigt zum Anderen, dass angesichts der derzeit noch
unzureichend verbreiteten Elektromobilität ggf. nicht für alle
Standorte Gebote unterbreitet werden.
Peter Weinem
Einzelvertreter Piratenpartei
Einzelvertreter Piratenpartei
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