1.
Der Region unterstützt wie zahlreiche andere Kommunen die Initiative
„Seebrücke – schafft sichere Häfen“ und deklariert die Region
Hannover als „Sicheren Hafen“.
2.
Die Regionsversammlung fordert den Regionspräsidenten auf, der
Bundesregierung anzubieten, dass die Region Hannover zusätzliche
Geflüchtete, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind, aufnehmen
kann und will.
3.
Die Region Hannover appelliert an die Bundesregierung, sich weiterhin
und verstärkt für die Bekämpfung der Fluchtursachen einzusetzen,
insbesondere für eine gerechtere und effektivere
Entwicklungshilfepolitik und dafür, dass Menschen in Seenot auf dem
Mittelmeer gerettet werden.
Bereits
über 1.500 Menschen sind im Jahr 2018 im Mittelmeer ertrunken, viele
Tausende in den vergangenen Jahren, täglich kommen weitere hinzu.
Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen.
Für
geflüchtete Menschen in Seenot wird es immer schwerer, sichere Orte
zu finden, in die sie von Seenotrettungsorganisationen nach der
Rettung aus Todesgefahr gebracht werden können, wie es zahlreiche
internationale Abkommen wie SOLAS, die Internationales Konvention von
1974 zum Schutz des menschlichen Lebens auf See, und andere zwingend
vorschreiben. Europäische Regierungen stellen zum Teil nicht nur
jegliche staatliche Seenotrettung ein, sondern kriminalisieren zudem
die zivilgesellschaftliche Seenotrettung und verhindern deren Arbeit.
Die
zivilgesellschaftliche Initiative „Seebrücke – schafft sichere
Häfen“ protestiert seit geraumer Zeit gegen das Sterben im
Mittelmeer und gegen die Kriminalisierung von Seenotrettern. Auch in
Hannover haben sich schon Hunderte an „Seebrücke“-Aktionen
beteiligt - und noch viel mehr mit zahlreichen Aktivitäten und
Initiativen die Bereitschaft der Bevölkerung gezeigt, Hilfe zu
leisten und damit auch ihren Willen für eine solche Deklaration
demonstriert.
Viele
Städte in Europa, auch in Deutschland, haben sich bereits
solidarisiert und angeboten, in Seenot geratene Menschen aufzunehmen.
Die Region soll hier ebenfalls ein Zeichen für Menschlichkeit und
Frieden setzen. In den letzten Jahren hat die Bevölkerung der Region
Hannover gemeinsam mit Verwaltung und Politik gezeigt, dass sie
bereit und fähig ist, geflüchtete Menschen aufzunehmen und zu
integrieren. Diesen Weg muss Hannover weitergehen und damit ein
deutliches Zeichen von Menschlichkeit und Offenheit unserer Region
und ihrer Menschen setzen - und dadurch auch ein Gegengewicht zu
steigender Fremdenfeindlichkeit und Hass gegenüber hilfsbedürftigen
Menschen.
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