Herrn
Bezirksbürgermeister
Im Stadtbezirk
Rainer Jörg Grube Linden-Limmer
im Stadtbezirksrat Linden-Limmer Bezirksratsherr
Rainer Jörg Grube Linden-Limmer
im Stadtbezirksrat Linden-Limmer Bezirksratsherr
Thomas
Ganskow
über den FB Personal und Organisation
Rats- und Stadtbezirksangelegenheiten Am Ihmeufer 5
OE 18.63.10 (BRB) 30449 Hannover
Trammplatz 2 0179-5565131
30159 Hannover thoga1@gmx.de
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Trammplatz 2 0179-5565131
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2018-09-12
Änderungsantrag
gemäß
§§ 12, 32 der Geschäftsordnung des Rates der LH Hannover
zu
Drs. 1297/2018 (Haushaltssatzung 2019/2018)
Mittel
für die Errichtung einer zusätzlichen
Toilettenanlage
im Rathaus Linden
zu
beschließen:
Im
Haushalt 2019/2020 werden bei der entsprechenden Kostenstelle
100.000
Euro
für
die Errichtung einer zusätzlichen Toilettenanlage im Rathaus Linden
eingeplant.
Damit
soll im Empfangsbereich des Rathauses die Rezeption entfernt und
durch drei Toiletten ersetzt werden, von denen eine als so genannte
„Toilette für Alle“, die beiden anderen möglichst als
genderfreie Toiletten jeweils mit Wickelmöglichkeit, eingerichtet
werden. Letztere können ersatzweise auch als geschlechtsspezifische
Toiletten eingerichtet sein.
Begründung:
Die
Toilettensituation im öffentlichen Bereich des Lindener Rathauses
ist suboptimal. Während der gesamten Öffnungszeit des Rathauses
steht ausschließlich eine Toilettenanlage für Männer und Frauen
sowie ein BehindertenWC im Kellergeschoss zur Verfügung, das nur
über den Fahrstuhl erreichbar ist. Fällt der Fahrstuhl aus, sind im
Erdgeschoss keinerlei Toiletten erreichbar.
Behindertengerechte
WCs befinden sich ansonsten noch auf den Etagen im VHSBereich.
Zur
Teilhabe von Menschen mit komplexen Behinderungen reicht ein normales
Behinderten-WC oft nicht aus. Das betrifft vor allem Menschen mit
Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma, angeborener schwerer
Behinderung oder Multipler Sklerose. Auch ältere Menschen, die
pflegebedürftig oder dement sind, brauchen spezielle Hilfe.
Beispielsweise müssen die Betroffenen beim Wechseln von
Inkontinenzeinlagen (Windeln für Erwachsene) von ihren Begleitern
auf den Boden gelegt werden. Für alle Beteiligten stellt dies eine
unangenehme und unhygienische Situation dar, für die Begleitperson
ist es häufig sehr mühsam und belastend für den Rücken.
In
einer „Toilette für alle“ (vgl. angefügte Modell-Abbildung)
finden Menschen mit schweren Behinderungen alles, was sie für ihre
persönliche Hygiene brauchen. Die Toilettenräume sind groß genug
zur Aufstellung einer Liege und eines Personen-Lifters, sodass
Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen sicher vom
Rollstuhl auf das WC oder auf die Liege befördert werden können.
Eine
die Intimsphäre schützende Wickelmöglichkeit befindet sich nur im
Bereich der Stadtbiliothek, die nur zu wesentlich geringeren Zeiten
als das Gebäude selbst geöffnet ist. Damit kann auch einem Antrag
aus der Region - Nr. 1518 (IV) Ant 1 - gefolgt werden, der die
Einrichtung derartiger Möglichkeiten durch die Mitgliedsgemeinden
als Prüfung vorsieht.
Durch
die Platzierung im Bereich der ohnehin ungenutzten Rezeption lässt
sich leicht eine Wasserver- und -entsorgung an die in diesem Bereich
im Kellergeschoss liegende Toilettenanlage herstellen.
Durch
Gespräche mit den für das Gebäude verantwortlichen Mitarbeitern
habe ich erfahren, dass die unbefriedigende Situation insbesondere
für Personen problematisch ist, die unter Platzangst leiden, die
keinen Fahrstuhl nutzen können, und für Mütter und Väter, die
ihre Kinder wickeln müssen.
Hier
kann eine entsprechende bauliche Änderung die architektonische
Fehlplanung reparieren.
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