Dienstag, 15. Januar 2019

Soll die Jugend mitreden dürfen? Was bringt uns das?

fridaysforfuture

Ein Kommentar von Nadine Witt-Luckmann

Heute las ich in der HAZ, dass Schüler unseres Erich-Kästner-Gymnasiums in Laatzen an einem Debattierwettbewerb teilnahmen. Ich dachte mir sofort: “Mensch, super!” und überlegte, was es denn für eine Auswirkung auf unsere Gesellschaft haben könnte, die Jugend insgesamt wieder mehr für unsere Politik zu begeistern.

Viele wissen ja überhaupt nicht, dass jede Entscheidung die sie treffen eine politische Entscheidung ist, jedes Statment ein politisches Argument und jedes Handeln auch sozialpolitische Auswirkungen auf`s Umfeld hat: “Mit Politik hab ich nichts am Hut!” hört man oft.

Es sieht doch folgendermaßen aus: Den Jugendlichen wurde in der Vergangenheit oft signalisiert: “Geht Dich nichts an”, “Du bist zu jung”, so dass frühzeitig das Interesse verloren ging. Das hat sich nicht zwangsläufig in einem Mitgliederschwund der “etablierten” Parteien bemerkbar gemacht, wie die Statistiken zeigen. [1] Aber wer weiß schon wirklich, was in den Programmen der Parteien steht und ob das dann auch wirklich umgesetzt wird, wenn man die Mittel dazu hat? Oder was die einzelnen Parteien so treiben in der jeweiligen Kommune. So sind die Piraten immer noch eine höchst eigenständige Partei, auch wenn man das aus gewissen Gruppenkonstellationen nicht schließen kann. Aber das hat Gründe, die an anderer Stelle darzustellen sind.

Nun lässt sich aus der Entwicklung der Wahlbeteiligung zumindest bei Bundestagswahlen [2] nicht zwangsläufig schließen, dass Politikverdruss herrscht. Nur zeigt das, was sich momentan in Sachen Einsatz für die Zukunft entwickelt, dass das nicht unbedingt die Generation der Erstwähler war, die dafür gesorgt hat. Sondern dass es eher die Verfechter einer rückwärts gewandten Ideologie waren, die den Weg zu den Wahlurnen gefunden hat.

Denn leider gibt es auch Parteien, die dies versuchen, eine Beteiligung von Jugendlichen zu verhinden. Die sich gegen eine solide politische Grundbildung aussprechen und dies als Hetze abtun. Parteien, die wohl auch aufgrund von Umfragewerten die Wählergruppe der 16 – 18 – jährigen abschaffen möchten. Diesen Forderungen stellen wir PIRATEN uns entschieden entgegen [3]: Die Erwachsenen von morgen müssen aktiv ihre Zukunft planen können! Ideen müssen gehört und diskutiert werden, insbesondere wenn es um Entscheidungen mit Nachhaltigkeit gehen soll (“Ich bin dann mal weg – hier Euer neuer Atommüll”). Wir sind nunmal die irgendwann abdankende Generation, die viele Fehler gemacht hat, die sich vermutlich auch verantworten muss, wenn der Menschheit ein paar Jahrhunderte weniger bleiben für den Supergau, der wissenschaftlich bewiesenermaßen universumsgemäß kommt (im Zweifel frisst uns irgendwann die Sonne; aber wir kommen ja nicht mal mehr über die nächsten 200 Jahre, wenn wir uns selbst weiterschmelzen). Deshalb unterstützen wir auch akut die Bewegung #fridaysforfuture.

Deshalb, liebe 16 – 18 – Jährigen, Ihr müsst unbedingt wählen gehen, denn es geht Euch alle etwas an wie Euer Leben aussieht und welche Politiker die Strippen ziehen.
 [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mitgliederentwicklung_der_deutschen_Parteien [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlbeteiligung [3] https://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2017/Wahlprogramm#Absenkung_des_Wahlalters


Quelle:
 https://piratenhannover.de/7808/jugend-in-der-politik/?fbclid=IwAR0HQX-b7ENTtaRHIeeyEqgu-cuaUnLrO7Y_l8DfCsRJKqqGQPh1HiDIytc

1 Kommentar:

Jürgen Hey hat gesagt…

Hallo Piraten Region Hannover, vielen Dank für diesen Beitrag. Er trifft Leider den Nagel auf den Kopf.

Wie soll die Jugend mal in Deutschland Entscheidungen treffen.

Im Fernsehen sind es in der Regel ältere Leute, die Entscheidungen treffen, unter anderen für die Jugend.

Ich habe als Meister oft genug erlebt, dass junge Leute manchmal sehr gute Ideen haben, weil sie noch nicht so in Gedanken in bestimmte Schienen eingebunden sind.

Deswegen hatte ich als Regionsabgeordneter gern auch Junge Leute als Pratikanten in Büro. Sie brachten frische Ideen in die Politik.

Es Verbleibt
MFG Jürgen Hey