Dienstag, 19. April 2011

Die Einführung von E10 ist gescheitert

15. April 2011
Von: M. Leukert, J. Hey, T. Gaul, M. Espenschied, A. Hattendorf

Die Piratenpartei Niedersachsen fordert eine Überprüfung des Projektes zur Durchsetzung des E10 Benzins. Es handelt sich dabei im Gegensatz zur Darstellung der Regierung weder um einen umweltfreundlichen Kraftstoff, noch um eine Vorgabe der EU. Der Einsatz von E10 soll lediglich die Erreichung der CO2 Ziele für die deutsche Industrie vereinfachen, ohne das diese sich an die eigenden gesetzten Einsparziele halten muss . Dies ist nur möglich, weil für den sogenannten Biokraftstoff falsche Kriterien aufgestellt wurden, die viele Aspekte der Herstellung und der wirklichen Kosten ausblenden.

Die gesetzlich vorgegebenen Mengen führen zu einer künstlichen Verknappung, welche überdies sich bis in den Lebensmittelbereich hinein zeigt. In den kommenden Jahren werden Landwirte zu einer erhöhten Produktion dieser Rohstoffe angehalten, hierdurch werden andere Produkte betroffen und ebenfalls künstlich verknappt und die Preise hochgetrieben. Ein Großteil der Produktion von Ethanol steht heute schon in Konkurrenz zur Lebensmittelherstellung.

Auf dem diesjährigen Landesparteitag in Delmenhorst bekräftigten die anwesenden Piraten mit der Aufnahme der Forderung, das Agrarbenzin ausschließlich aus landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen werden soll, ihre ablehnende Haltung gegen die Ethanolherstellung aus Nahrungsmitteln.

"Die Einführung von E10 ist eine reine Lobbypolitik der Bundesregierung, um die CO2 Ziele für die Automobilindustrie erreichen zu können." kommentiert Michael Leukert, Beisitzer im Landesvorstand, "Sie belastet zudem durch die willkürliche Preispolitik der Ölmultis einseitig den Verbraucher. Trotz des künstlich erhöhten Preises für Superbenzin, lehnt der überwiegende Teil der Bevölkerung das verbilligte E10 Benzin ab und tankt lieber teurer. Das sollte der Bundesregierung zu denken geben."

Ab dem Jahr 2015 gilt ein EU-weiter CO2-Grenzwert für den Flottenverbrauch jedes EU-Landes im Straßenverkehr von 120 g/km. Durch die Einführung von E10 wurde dieser Grenzwert auf 130 g/km angehoben, um dem erhöhten Schadstoffausstoß der deutschen Premiumautohersteller gerecht zu werden. [1]http://www.blogger.com/img/blank.gif

Arne Hattendorf, Vorsitzender des Landesverbandes dazu: "Das bedeutet, wenn genügend Autofahrer E10 boykottieren, sind die Automobilhersteller gezwungen, Autos mit geringerem Kraftstoffverbrauch zu bauen. Damit könnte sich ein Verzicht auf das Tanken von E10 mittelfristig sogar als nützlich für die CO2-Bilanz herausstellen."

Links:
[1] de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff

www.nabu.de/themen/landwirtschaft/biomasse/13027.html

Link zu der Pressemeldung
http://www.piratenpartei-niedersachsen.de/aktuelles/news/article/die-einfuehrung-von-e10-ist-gescheitert.html

Keine Kommentare: