Samstag, 1. Dezember 2018

Rede von Helena Arndt zum Antrag „Bessere Information für ungewollt Schwangere“


Wir schreiben das Jahr 2018, Frauen dürfen selbst über ihren Körper bestimmen, und Männer haben damit kein Problem!

War nur ein Spaß!
Wir schreiben das Jahr 2018, und was in einer Gebärmutter vor sich geht haben immer noch die zu bestimmen die sich am besten damit auskennen, Menschen die keine Gebärmutter haben: Männer. Wäre es andersrum, würde sich kein Mann von einer Frau vorschreiben lassen ob oder ob nicht er sein Kind austrägt. Ach, würden Männer Kinder bekommen, gäbe es Abtreibungen im Baumarkt, wenn nicht sogar am Drive-in-Schalter. Ein Mann, der sowenig mit Sex zu tun hat wie ein C++-Programmierer, vergleicht Abtreibung mit Auftragsmord. Aber dieser Vergleich hinkt. Die Werkzeuge für einen Auftragsmord kann man hierzulande einfach erwerben (Waffenschein vorausgesetzt). Es scheint so, dass man ,mit der Werbung von Waffen weniger Probleme hat als mit neutraler Information zur Abtreibung. Spannend bleibt die Frage, womit man mehr Geld verdient. Smiley. Bei der Abtreibung reicht schon die vage Information um als Arzt hart angegangen und verleumdet zu werden. Und das in der Regel von Leuten die weder eine Vagina besitzen, noch einer in letzter Zeit näher kamen. Von alten Männern.

Männer, die anderen Menschen keinen Spaß gönnen. Aber nicht jeder Sex ist Spaß, nicht jede Schwangerschaft ein „zu blöd zum Verhüten „. Und selbst wenn, wir schreiben das Jahr 2018.

Wir können es noch zu dem Jahr machen, in dem wir in Göttingen einen Meilenstein auf dem Weg zur Selbstbestimmung der Frauen legen.

(Schwestern, reicht mir die Fackel!)“

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