"Die
REGION" fordert Aufklärung der zynischen Jagd nach Schwarzfahrern bei
der Üstra
Hannover
- "Die REGION" verurteilt die Praxis der Üstra, bei der laut
Presseberichten die Fahrscheinkontrolleure durch ein unmenschliches
Bewertungs- und Sanktionssystem regelrecht auf Schwarzfahrer gehetzt
werden. “Das ist eine unsägliche Vorgehensweise, die übel und
menschenverachtend ist”, - so Julian Klippert, verkehrspolitischer
Sprecher der "REGION". “Zu diesen zynischen Vorgängen bei der Üstra
fordern wir eine genaue Aufklärung im Verkehrsausschuss der Region
Hannover. Es kann nicht angehen, dass der Druck auf Mitarbeiterinnen
steigt und so Prekarisierte, Kontrolleurinnen und arme Menschen,
gegeneinander ausgespielt werden”.
"Die REGION" findet die Vorgehensweise der Üstra nicht besser als die
Schikane durch die mittlerweile abgeschafften Fangprämien bei der
Üstra-Tochterfirma Protec vor einiger Zeit. Damals wurde für
Prämien von bis zu 800 Euro im Monat nach Schwarzfahrern gejagt.
“Verkehrsdezernent Franz spricht ja so gerne von der Verkehrswende.
Auf diese Weise wird sie nicht erreicht. Völlig sinnlose und
unverhältnismäßige Gefängnisstrafen für Schwarzfahrer müssen
hier und jetzt ein Ende haben!” so Bruno-Adam Wolf (Piratenpartei), Vorsitzender
der "REGION".
In
der heutigen Sitzung der Regionsversammlung hat “Die REGION”
einen Antrag eingebracht, der dem Problem des Schwarzfahrens auf eine
andere Weise entgegenwirken und den ÖPNV inklusiver machen wird. Es
geht um die Einführung des viel gepriesenen Bremer Modells,
sozusagen eines Hannoverschen Modells. Gefängnisaufenthalte aufgrund
Fahrens ohne Fahrschein treffen zu einem großen Teil benachteiligte
Menschen. Es besteht nachweislich kein Zusammenhang zwischen dieser
Art von Strafe und der Vermeidung von Straftaten. Ein vergünstigter
Fahrschein für Betroffene schafft in Bremen erfolgreich Abhilfe.
Sogenannte Schwarzfahrdelikte machen in Hannover einen beachtlichen
Teil der Kriminalstatistiken aus. Von Ersatzfreiheitsstrafen
betroffene Menschen können nach dem Bremer Modell eine vergünstigte
Monatskarte erhalten.
“Inklusion
ist der Schlüssel zur Teilhabe an unserer Gesellschaft und eine der
Grundvoraussetzungen für die vielbeschworene Verkehrswende”,
erläutert Rüdiger Hergt, Abgeordneter der "REGION". “Mit dem
Beschluss dieses Haushaltsantrags hätte die Regionsversammlung ein
Zeichen für eine inklusive Verkehrspolitik setzen können, hat es
heute aber mal wieder versäumt”. Die REGION wird trotzdem nicht
aufhören, für sozialeres und menschlicheres Miteinander
einzutreten.
Alina Köllner-Bashirova
Fraktionsreferentin
Gruppe „Die REGION“ in der Regionsversammlung Hannover
Osterstraße 60, 30159 Hannover, Deutschland
Tel.: +49 511 616 23498
Mobil: +49 151 28 404040
Mail: Gruppe-Region@regionsversammlung.de
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