Sonntag, 15. Juli 2018

Gemeinsamer Antrag Erhalt des Freibadbetriebes im Fössebad und des 'Béi Chéz Heinz' sowie Bau eines Sprungturms

Gemeinsamer Antrag
( Antrag Nr. 15-1596/2017 )

Eingereicht am 07.06.2017 um 18:00 Uhr.



Erhalt des Freibadbetriebes im Fössebad und des 'Béi Chéz Heinz' sowie Bau eines Sprungturms - Änderungsantrag Fraktionen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und DIE LINKE., Bezirksratsherrn Ganskow und Bezriksratsfrau Grobleben zu Drs. 1220/2017 Neubau eines Schwimmbades in Linden-Limmer.

Antrag,
der Bezirksrat beschließt:


zu 1.) Dem Antragspunkt wird angefügt: „Das Fössebad erhält Freibadaußenbecken mit ca. 500 Quadratmetern Wasserfläche mit einer Rutschanlage. Alternativ ist das bestehende Becken mit neuer Betonschalung und finnischer Rinne zu sanieren (in/in-Lösung). Die bestehenden Grünflächen werden nicht für badfremde Nutzungen abgetrennt. Im Neubau findet eine Realisierung eines Cafes und einer Sauna statt.
Das Hallenbad erhält einen 1- und 3- Meter Sprungturm

In der Begründung wird 1b.) ersetzt durch:
„b) Finanzierungsvorschlag: Zur Gegenfinanzierung des Neubaus bzw. der Sanierung des Freibadaußenbeckens werden die geplanten Maßnahmen des Baus einer Zuschauertribüne in Höhe von 700.000 Euro und eines Cabriodaches in Höhe von 400.000 Euro vorläufig nicht umgesetzt. Die Planung des Fössebades hält die Option offen, dass nachträglich eine Zuschauertribüne gebaut werden kann."

zu 2.)

Das Bauvorhaben wird als ÖÖP (Öffentlich-Öffentlich-Partnerschaft) durchgeführt.

zu 4.)

Dem Antragspunkt wird angefügt:

„Für den Erhalt des Veranstaltungszentrums ,Béi Chéz Heinz' wird ein Konzept zum Weiterbetrieb des ,Béi Chéz Heinz' am Standort über 2021 hinaus unter Wahrung des Bestandschutzes des Musikkellers entwickelt. Dabei ist in das Konzept einzubeziehen, den Erdgeschoss-Bereich als Freibad-Kiosk mit Angebot an Getränken und Speisen und ggf. mit Kassenfunktion für das Freibad auszubauen."

In der Begründung wird dementsprechend unter 4.) im letzten Satz gestrichen: „längstens bis zum Fertigstellungstermin des neuen Gebäudes“

Ergänze bei 4.)

"und zeitgleich Nutzungsverträge mit den Vereinen, die als Gesellschafter hinter der - 2 - gemeinnützigen Fössebad Betriebsgesellschaft mbh stehen, abzuschließen zur Ausführung von Breiten- und Leistungssport in dem neuen Fössebad und/oder anderen städtischen Bädern."
zu 5.)

Der Antragstext wird ergänzt:
„Im Anschluss das alte Bad (ausgenommen Bestandsgebäudeteil ,Bèi Chèz Heinz und ggf. Freibad) zurück zu bauen.“

In der Begründung wird dementsprechend unter 5.) der erste und zweite Satz ersetzt durch:

„Mit der Fertigstellung des Neubaus wird das alte Bad komplett zurückgebaut, inklusive aller Gebäude, ausgenommen Bestandsgebäudeteil ,Bèi Chèz Heinz und ggf. Freibad.“

Der zweite Absatz der Begründung unter 5.) wird gestrichen.

Ergänze bei 6.)

"und dabei bevorzugt das bisher im Fössebad bei der gem. Betreibergesellschaft beschäftigte Personal zu übernehmen und im Bedarfsfall bei formell nicht vollständiger Qualifikation für eine Tätigkeit bei einem kommunalen Arbeitgeber entsprechend weiterzubilden."


Begründung
Ein Verzicht auf ein Freibadaußenbecken wäre ein großer Verlust an Qualität für Familien mit Kindern. Die Nutzung durch Familien, Kinder und Jugendliche hat eindeutig Vorrang vor dem Bau eines Sportbades. Von dem Erhalt eines Familienbades mit Freibadaußenbecken ist für die betroffenen Stadtteile Linden-Nord, Linden-Mitte, Linden-Süd, Limmer, Badenstedt, Davenstedt und Ahlem ein deutlich größerer Beitrag zu sozialer Integration, Freizeitgestaltung und Erholung zu erwarten.
Die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Machbarkeitsstudie vom 9.5.2016 unterstreicht das Potenzial des Freibades Fössebad.

Finanzierungsvorschlag:

Die durch die Zurückstellung der Zuschauertribüne und des Cabriodaches zu erwartenden Minderkosten von 1,1 Millionen Euro werden zur Errichtung des Freibades eingesetzt. Der Wettbewerbsbetrieb ist durch den Fortfall der Tribüne nicht gefährdet. Die Fläche kann multifunktional als Zuschauer/innen-, Liege- oder Sitzfläche genutzt werden. Auch die Stadt Essen hat bei ihrem einzigen Bad mit 50-Meter-Bahn auf eine Tribüne verzichtet (Schwimmzentrum Rüttenscheid).

Mit Hilfe des Konzeptes zum Weiterbetrieb des ‚Béi Chéz Heinz’ unter Entwicklung eines Freibad-Kiosks kann ein Teil der laufenden Kosten der Freibadbewirtschaftung durch das „Béi Chéz Heinz“ aufgefangen werden. Mit dem Fortfall der Rückbaukosten des ‚Béi Chéz Heinz’ werden Kosten in Höhe von schätzungsweise 150.000 Euro eingespart.

Für die Errichtung des Freibades stehen durch Einsparungen in der Summe zur Verfügung:

700.000 Euro (Einsparung Tribüne)
400.000 Euro (Einsparung Cabriodach)
150.000 Euro (geschätzte Einsparung Rückbau ‚Béi Chéz Heinz’)
100.000 Euro (bei Variante Erhalt Bestandsbecken geschätzte Einsparung Rückbau Freibad) 050.000 Euro (Einsparung Vorhaltung Anschlüsse Neubau)

1,4 Mio Euro Gesamt

Die Schätzungen für eine Sanierung des Außenbeckens belaufen sich auf 1,3 bis 1,6 Mio Euro (Referenz: Freibad Empelde)


Hannover / 07.06.2017

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