Freitag, 27. Juli 2018

Antwort der Verwaltung auf die Anfrage Luftschadstoffimmissionen Marienstraße

Landeshauptstadt Hannover

Antwort 115-2666/2017 F1

An den Stadtbezirksrat Südstadt-Bult (zur Kenntnis)
Zu Top 4.3.1.


Antwort der Verwaltung auf die Anfrage Luftschadstoffimmissionen Marienstraße
Sitzung des Stadtbezirksrates Südstadt-Bult am 15.11.2017 TOP 4.3.1.

Gemäß dem Luftreinhalteplan der Stadt Hannover (Stand 30.05.2011) wurde auf der Marienstraße nach Einrichtung der Umweltzone für das Jahr 2015 die Einhaltung der Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid-Immissionen prognostiziert.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung

  1. Wie hoch war die Stickoxidbelastung an der Messstation Marienstraße in den letzten 5 Jahren jeweils im Jahresmittel, wie häufig wurde der zulässige Stundenmittelwert von 200 µg/m³ für Stickstoffdioxid an der Messstation Marienstraße jährlich in den letzten 5 Jahren überschritten?
  2. Wie hoch war die Feinstaubbelastung (PM10 ) an der Messstation Marienstraße in den letzten 5 Jahren jeweils im Jahresmittel, wie häufig wurde der zulässige Tagesmittelwert von 50 µg/m³ für Feinstaub PM10 an der Messstation Marienstraße jährlich in den letzten 5 Jahren überschritten?
  3. Wie hoch war die Feinststaubbelastung (PM2,5 ) an der Messstation Marienstraße in den letzten 2 Jahren jeweils im Jahresmittel und wie hoch war die Feinststaubexposition gem. §15 39. BImSchV für PM2,5 in den letzen 2 Jahren?


Antwort der Verwaltung
Zu Frage 1: Die Stickstoffdioxidbelastung wird in der Marienstraße mit Hilfe sogenannter NO2 -Passivsammler ermittelt. Diese Messmethodik erlaubt lediglich eine Aussage über die mittlere NO2 -Belastung eines Jahres. Stundenmittelwerte können damit nicht erfasst werden. Die Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid an der Messstation Marienstraße werden für die letzten fünf Jahre in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Jahr NO2 -Jahresmittelwerte
2012 55 µg/m³
2013 53 µg/m³
2014 54 µg/m³
2015 54 µg/m³
2016 52 µg/m³

An der Messstation Göttinger Straße wurde der Stundenmittelwert von 200 µg/m³ in den letzten fünf Jahren zu keiner Stunde überschritten.

Zu Frage 2: Die Zentrale Unterstützungsstelle Luftreinhaltung, Lärm und Gefahrstoffe (ZUS LLG) des Gewerbeaufsichtsamtes Hildesheim führt Feinstaubmessungen lediglich an den Messcontainern (Verkehrsmessstation Göttinger Straße und Hintergrundstation Lindener Berg) durch. Für die Marienstraße liegen daher keine Messdaten für Feinstaub (PM10 ) vor. Da die Feinstaubgrenzwerte in der Göttinger Straße in den letzten fünf Jahren deutlich eingehalten wurden (Jahresmittelwerte zwischen 22 und 24 µg/m³, Anzahl der Überschreitungstage zwischen 6 und 24 Tagen), geht die Verwaltung davon aus, dass die Grenzwerte auch in der Marienstraße eingehalten werden.

Zu Frage 3: PM2,5-Daten werden in der Marienstraße nicht ermittelt (siehe Antwort zu 2.). An der Messstation Göttinger Straße lagen die Jahresmittelwerte für PM2,5 in den letzten beiden Jahren bei 14 µg/m³. Der Grenzwert beträgt 25 µg/m³. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Grenzwert auch in der Marienstraße eingehalten wird. Das Umweltbundesamt gibt an, dass der ab 1.1.2015 einzuhaltende Grenzwert für PM2,5 (25 µg/m³) bundesweit in den Jahren 2015 und 2016 in keinem der 79 Beurteilungsgebiete überschritten wurde.


18.63.07.BRB / 67.10
Hannover / 10.11.2017

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